Expedition zum Cerro Aconcagua (7/14)
Camp Confluencia (3368m)
Tag 4
Der Trek zum Camp Confluencia starte nach dem Abstempeln unserer Permits und einer kurzen Einweisung unserer Guides: macht was ihr wollt, nur nichts Dummes und habt dabei immer die Gruppe im Blick. Da wir den ganzen Tag nicht anderes zu tun hatten als die vier Stunden ins Camp zu laufen, lies ich mich zurückfallen um die Natur in Ruhe zu genießen, Photos zu schießen und ein wenig zu filmen.
Der Trek startete recht leicht. Er hat am Anfang eher etwas von einer Fortstrasse. Nach ca. 45 Minuten erreicht man eine große Hängebrücke übder den Rio Horcones. Ab dieser wurde der Weg zum steilen Pfad. Dies ist auch der Umkehrpunkt des Sandalen tragenden Tagestouristen und ein guter Platz für Pausen. Hier überholten uns die vermeintlich früher gestarteten Mulis mit unserem Gepäck. Als wir sahen wie die Mulis vollgepackt durch das Wasser sprangen, waren wir doch sehr froh um unsere Investition in stabile und mehr oder weniger wasserdichte Packsäcke.
Anschließend ging es auf dem Pfad hoch und runter. Die Gegenanstiege hielten sich zwar in Grenzen, sollten aber einen kleinen Vorgeschmack auf den Weg ins Basislager Plaza de Mulas geben. Leider hielt sich der Aconcagua auf dem gesamten Weg hinter Wolken versteckt, so dass man seine volle Größe nur erahnen konnte.
In Confluencia wurden wir herzlich in Empfang genommen und gleich einem Gemeinschaftszelt zugewiesen. In diesem würde für die kommenden Tage das gemeinschaftliche Leben stattfinden. Nach einer ordentlichen Pause - wir hatten an dem Tag ja eh nichts mehr vor - bauten wir unsere Expeditionszelte auf, welche wir später auf den Hochlagern wiederfinden würden. Wir vier hatten uns für das Basislager für das sogenannte Hotel (Refugio Plaza de Mulas) entschieden, was eigentlich eine typische Berghütte war aber deutlich mehr Komfort als die Zelte versprach.
Camp Confluencia (3368m)
Tag 5
Am folgenden Tang machten wir einen Akklimatisierungstrek zur Plaza Francia. Diese nicht zu unterschätzenden 1000hm dienten der Gewöhnung an die Höhe als auch der Aussicht auf die nicht unbedingt einladende vereiste und lawinengefährdete Südseite des Aconcagua (sie entspricht den vergletscherten Nordwänden auf der Nordhalbkugel). Für den nächsten Tag erwarteten uns 1200hm und eine Strecke von 22km ins Basislager Plaza de Mulas.
Zurück in Confluencia war der erste medizinische Check fällig. Trotz einer zweistündigen Pause hatten alle außer mir erhöhte und ich grenzwertige Blutdruckwerte. Allerdings ist dies typisch: die Höhe und 1000hm Belastung sind nicht ohne. Somit ist es eigentlich unverständlich warum dieser Check zu diesem Zeitpunkt gemacht wird und nicht am folgenden morgen. Drei von sechs durften aber genau dies tun, bevor ihnen die Erlaubnis für den weiteren Aufstieg gewährt würde.
Tag 6
Bei Jean-Paul war dies leider nicht der Fall. Alain und Jean-Paul entschlossen sich daher in Confluencia zu bleiben und einen Akklimatisationstag einzulegen. Wir zogen so zu viert mit den beiden Bergführern weiter nach Plaza de Mulas.