Materiallexikon - P
Pertex 4
ist der Markenname für ein sehr hochwertiges PA-Gewebe auf Meryl-Basis. Das Gewebe ist sehr leicht (54g/m2), winddicht, schnell trocknend und der Fadenstärke nach eine Mikrofaser. Es wird sehr eng gewoben und ist dadurch faser- und daunendicht. Daher wird Pertex 4 für die Herstellung von Schlafsäcken verwendet.
Phosphor
Chemisches Element. In Stahllegierungen erhöht es Festigkeit und Rostbeständigkeit. Weisser Phosphor gibt aufgenommene Lichtenergie wieder in Form von Lichtquanten an die Umgebung ab. Dadurch Verwendung auf Leuchtziffern der Uhr, Kompass ... Weisser Phosphor ist unter Anderem ein Abbauprodukt von Holz durch Pilze. Dadurch leuchten manchmal faule Baumstümpfe in der Nacht.
Polarguard 3D
Von Hoechst Celanese hergestellte Markenkunstfaser für Schlafsackfüllungen. Endloshohlfaser in halbrunder Triangelform. Extreme Reißfestigkeit und Wärmeisolation zeichnen diese Faser aus und da ein Verklumpen und Verziehen des Schlafsacks nicht möglich ist (Auch nicht durch Waschen!) wird der Schlafsack lange halten.
Polartec
bezeichnet das sehr umfangreiche und in der Regel aus Darcon-PES hergestellte Faserpelzprogramm der Firma Malden Mills. Der Firmenname bildet das Synonym für hochwertige Faserpelze, die in verschiedenen Dicken verarbeitet werden. Siehe unter Fleece!
Polyamid PA
ist eine sehr reiß- und abriebfeste Kunstfaser, die ca. 4% Wasser aufnimmt und sehr dehnbar ist. Einer der entscheidensten Nachteile von PA ist die nur bedingt gegebene UV-Beständigkeit. PA-Produkte sind in höchst unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Besonders bekannte PAs sind Nylon, Perlon und Meryl. Verwendung finden PAs als Gewebe für Zelte, Bekleidung, Schlafsäcke und Rucksäcke. Der Schmelzpunkt von PA liegt bei 250 C - einer Temperatur die durch die entstehende Reibungsenergie bei einem Motorradunfall schnell erreicht wird.
Polyester PES
Kunststoff (Faser) Witterungs-, säure- und UV- beständig, allerdings nicht so reiß- und scheuerfest wie Nylon. Dafür aber leichter und dehnt sich bei Nässe nicht aus. Bei Wind ist das Material laut.
Polyethylen PE
Kunststoff. Findet Verwendung im Bootsbau, Trinkflaschen, Aufbewahrungsboxen... Lebensmittelecht und geschmacksneutral. Verbrennt ungiftig, ist recyclebar. Günstiges Material und sehr belastbar, allerdings nur gering UV beständig.
Polypropylen PP
Ähnlich wie PE allerdings handelt es sich um einen termoplasten Kunststoff, der bei Temperaturen unter 0°C spröde wird.
Polyurethan PU
Diese Verbindung kommt meistens als Beschichtungsmaterial zum Einsatz um Trägermaterialien wasserdicht zu machen. Dabei kann PU sowohl als Kompaktbeschichtung, als auch als mikroporöse Beschichtung verarbeitet werden. Grundsätzlich gilt jedoch, daß die Haltbarkeit der Beschichtung in einem großen Maß von der Struktur des Trägermaterials abhängig ist. Je glatter das Trägermaterial, desto länger ist die Lebensdauer der Beschichtung. PU schleißt jedoch mit der Zeit vom Trägermaterial ab, wodurch beschichtetes Gewebe seine Dichtheit einbüßt. PU-Beschichtungen sind jedoch erheblich haltbarer als PVC-Beschichtungen.
Polyvinylchlorid PVC
Kunststoff. Thermoplastische Eigenschaften. Günstiges, belastbares Material. Nicht geschmacksneutral, Weichmacher verflüchtigen mit der Zeit (Material wird dann spröde) und sind gesundheitsschädlich. Umweltbelastend (Chlor).
Es gibt hier auch ein alpines Lexikon mit Fachbegriffen!